Diesen Sommer wurden gleich vier internationale Begegnungen von Vicky, der Leiterin der Servicestelle Internationale Jugendarbeit des Treibhaus e.V., mit Unterstützung von Patrick Thomas, dem Mitarbeiter des Projekts „Uferlotse“ der AGJF Sachsen e.V. umgesetzt. Hier bekommt ihr einen Einblick in ihre Arbeit.
Deutsch-französische Jugendbegegnung „Youth goes for solidarity“
Vom 18. bis 24. Juli fand die deutsch-französische Jugendbegegnung „Youth goes for solidarity“ statt. Um das freiwillige Engagement junger Menschen im ländlichen Raum kennenzulernen und zu unterstützen, haben sich 26 junge Menschen aus Frankreich und Deutschland verschiedene Vereine und Projekte in und um Döbeln angeschaut und bei einigen mitgewirkt. Unter den Projekten waren u.a. der Kulturbahnhof Leisnig e.V., der Treibhaus e.V. sowie der Klaus Friedrich Wanderweg in Hartha. Hier haben die jungen Menschen den Wanderweg mit selbstgebauten neuen Nistkästen, deutsch-französischen Bestimmungsschildern sowie dem Erschaffen von Lebensraum für Kleintiere aus Todholz und Legesteinen, wieder instand gesetzt. Außerdem gab es einen deutsch-französischen Spezialitätenabend mit vielen Leckereien, selbst bedruckte T-Shirts aus der Siebdruckwerkstatt des Treibhaus e.V., eine Rad- und Schlauchboottour, viel Austausch, das leckerste französische Tiramisu überhaupt und neue Freundschaften mit Tränen beim Abschied.
Internationales Jugendcamp Starnberg
Die internationale Jugendbegegnung Starnberg in der Jugendherberge Possenhofen vom 29. Juli bis 5. August fand in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Starnberg statt. Etwa 80 Jugendliche aus Frankreich, Ungarn, Italien und Deutschland im Alter von 14 bis 20 Jahren nahmen daran teil, wovon zehn Teilnehmer*innen aus dem Landkreis Mittelsachsen kamen. An den ersten Tagen gab es einige Kennenlernspiele und Ausflüge zu einem Kletterwald und Maislabyrinth sowie eine Bootsfahrt nach Utting. Neben Yoga, Stand-Up-Paddling und Floßbau konnten sich die Jugendlichen auch in Medien- und Segelworkshops ausprobieren. Auf eine Fahrt in die Berge folgte am Abend noch eine Casino Royal-Mottoparty. Die Nähe zu München und die direkte Lage der Jugendherberge am Starnberger See lud in den letzten Tagen für verschiedene Freizeitmöglichkeiten und eine entspannte Sommerzeit ein.
Deutsch-polnische Sommertanzakademie
Vom 8. bis 17. August nahmen 16 junge Menschen aus dem Landkreis Mittelsachsen im Alter von 10 bis 16 Jahren an der deutsch-polnischen Jugendbegegnung an der polnischen Ostsee teil. Auch ohne Tanzerfahrung war jede*r herzlich willkommen, da die Jugendlichen auf verschiedene Gruppen aufgeteilt werden konnten. Neben dem täglichen Tanzunterricht und den Abendvorführungen wurden Ausflüge in den Aquapark, nach Krynica Morska und Gdansk unternommen, aber auch Begegnungsspiele, Musik- und Theaterworkshops organisiert. Das Baden in der polnischen Ostsee durfte natürlich auch nicht fehlen. Über die Tage nahmen die eigenen Choreographien immer mehr Gestalt an und Freundschaften entstanden.
Deutsch-ukrainische Jugendbegegnung „Wer bist Du? Wer bin Ich?“
Unter dem Thema „Wer bist Du? Wer bin Ich?“ fand die deutsch-ukrainische Jugendbegegnung vom 21. bis zum 25. August auf dem Fachwerkhof in Klosterbuch statt. Dabei stand die Verbindung mit sich selbst, den „Anderen oder auch Fremden“ und der Natur im Vordergrund. Die Teilnehmer*innen waren im Alter von 7 bis 11 Jahre und haben sich gut verständigen können mit Händen und Füßen, aber auch in Unterstützung von einer sehr liebevollen Übersetzerin. Neben vielen Wanderungen, dem Besuch der Maylust in Klosterbuch und Spielen zur Begegnung gab es ganz viel Kreativität mit Papier, bunten Steinen und Farbe, um sich gegenseitig näher kennenzulernen. Auch hatten wir musikalische Einsätze, waren auf der Kriebstein zum Boot fahren und haben uns in der Holzwerkstatt von Klaus und Roswitha am Leisniger Kulturbahnhof ausprobiert. Es sind großartige Kunstwerke entstanden. Alle haben mitgemacht beim selbstgemachten Apfelkuchen, der leckeren Pizza aus dem Holzbackofen und dem Stockbrot am Lagerfeuer. Außerdem gab es immer leckere Picknicks in der Natur. Aber auch das Thema des Krieges in der Ukraine, die Flucht, das zu Hause in der Ukraine und das Ankommen der ukrainischen Kinder in Deutschland wurden von den Kindern erfragt und es gab mehr Verständnis füreinander. Es sind Freundschaften entstanden und es gab bei vielen ein „ über sich hinauswachsen“ im Rahmen der Jugendbegegnung. Am Ende waren zwar viele traurig beim Abschied, haben sich aber auch auf die Eltern gefreut und freuen sich auch schon auf das nächste Jahr.
