creativ.café

Das creativ.café ist ein Kunsttreff für Frauen (FLINTA- Personen) mit und ohne Fluchthintergrund, der sich seit 2017 im Treibhaus e.V. Döbeln aller zwei Wochen trifft. Gemeinsam beschäftigen sich die Teilnehmer*innen mit verschiedenen Kunsttechniken. Von Linoldruck, Siebdruck, Lithografie, Radierung, Collage bis hin zu Buchkunst, Fotografie oder Kalligrafie. Die künstlerische Exploration als auch die intensive Auseinandersetzung mit einzelnen Techniken stehen dabei im Vordergrund. Der künstlerische Prozess wird von den fachlichen Kenntnissen der Kunstpädagoginnen Anja Fischer und Isabell Wiehmert geleitet und unterstützt. Teilnehmer*innen ohne Vorkenntnisse bis hin zu fortgeschrittenen oder professionellen Künstler*innen nehmen am creativ.café teil. 

Die Kleine Galerie/Stadtmuseum Döbeln präsentierte 2017 erstmals die künstlerischen Arbeiten des Projektes, 2018 wurden die Arbeiten in der Galerie Olga Schenk am Obermarkt in Döbeln ausgestellt und 2019 entstand ein Katalog, welcher die Arbeiten der Teilnehmer*innen vereint. Die dritte Ausstellung wurde im Oktober 2023 in der Kleiner Galerie/Stadtmuseum Döbeln präsentiert.

Kulturelle Bildung 

Durch inhaltliche Inputs zu verschiedenen Künstler*innen, Techniken und aktuellen Themen der Kunst lernen die Teilnehmer*innen verschiedene Kunsttechniken kennen und machen sich diese im Laufe der Zeit zu eigen. In kollaborativen, künstlerischen Prozessen gewinnen die Teilnehmerinnen an individueller Ausdrucksfähigkeit. Somit ermutigt das Projekt „creativ.café“ zu einer Teilhabe am öffentlichen Leben und insbesondere zu einer Teilnahme an der Gestaltung öffentlicher Räume. 

Vernetzung

Durch das “creativ.café” treten die Teilnehmer*innen in Kontakt zu anderen Döbelner*innen. Das künstlerische Arbeiten und der Austausch bilden eine Grundlage für Gespräche und eine Vernetzung der Teilnehmer*innen, auch über das Projekt hinaus. Für die Frauen mit Fluchthintergrund ist das “creativ.café” ein Raum, um in lockerer Atmosphäre, ohne Leistungsdruck im Erwerb der deutschen Sprache voran zu kommen. Alteingesessene Döbelne*innen bekommen durch den Kontakt zu Frauen mit Fluchthintergrund die Chance, über ihren kulturellen Tellerrand hinauszuschauen.

Das Projekt creativ.café wird über die Integrativen Maßnahmen, eine regionale Förderinitiative für Projekte zur Teilhabe von Menschen mit Fluchthintergrund, finanziert.