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Bürgerwehren. Hilfssheriffs oder inszenierte Provokation?
3. Mai 2019 @ 18:30 - 21:30
V O R T R A G & D I S K U S S I O N
Bürgerwehren. Hilfssheriffs oder inszenierte Provokation?
mit Dr. Matthias Quent
Seit Jahren formieren sich bundesweit verstärkt Bürgerwehren. Ein Beispiel ist die von der NPD initiierte Kampagne »Schafft Schutzzonen«, welche seit 2018 ebenfalls in der Region Döbeln durch Aktivist_innen der NPD/JN forciert wird. In ihrer Außendarstellung und im öffentlichen Diskurs suggerieren die Anhänger_innen eine angebliche Dominanz von Fremden, Übergriffe auf Frauen und eine massive Zunahme von Gewalt und Einbrüchen durch „importierte“ Kriminalität. Damit einher geht die Drohung, „wenn der Staat nicht fähig oder willens ist, seine Bürger zu schützen, müssen die Bürger sich selbst schützen“. Und dies geschieht, indem die Mitglieder uniformiert in verschiedenen Orten „Streife“ laufen oder sogenannte „Schulwegwachen“ durchführen.
Im Rahmen eines Vortrages wird Dr. Matthias Quent das Phänomen der Bürgerwehren genauer betrachten. Ziel der Veranstaltung ist es, u.a. über die folgenden Fragen zu informieren: Woher kommt das Konzept der Bürgerwehr? Welche Unterschiede und charakteristischen Merkmale gibt es bei solchen Gruppen? Welche Absichten und Ziele verfolgen Bürgerwehren? Welche Wirkung soll damit innerhalb einer Stadt erzeugt werden? Wie kann seitens demokratischer Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, Polizei und Medien künftig mit diesen Erscheinungen umgegangen werden?
Dr. Matthias Quent ist Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena. Seine Arbeitsschwerpunkte sind politische und öffentliche Soziologie, Demokratie- und Rechtsextremismusforschung. Außerdem ist er Autor der Broschüre „Bürgerwehren. Hilfsscheriffs oder inszenierte Provokation?“.
Einlass: 18.30 Uhr
Beginn: 19.00 Uhr
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der neonazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
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