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Gedenkveranstaltung: Mahnwache an den Stolpersteinen
9. November @ 18:00 - 19:30

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten im gesamten Deutschen Reich unzählige Synagogen, jüdische Geschäfte und Friedhöfe wurden zerstört, Versammlungsräume, Wohnungen und Gebetsräume geplündert. Die Pogromnacht war ein weiterer Höhepunkt beispielloser Verfolgung und Vernichtung von Jüdinnen und Juden. Nach dem Ende der NS-Diktatur war auch in der Region Döbeln das jüdische Leben gänzlich vernichtet oder vertrieben worden. Heute gibt es nur noch wenige Spuren, die Aufschluss über die ehemaligen jüdischen Bürgerinnen und Bürger in den Städten geben.
Wir wenden uns entschlossen gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus und rufen dazu auf, für ein demokratisches Miteinander, für Weltoffenheit und Zivilcourage einzutreten. Darum laden wir zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Novemberpogrome 1938 ein. Den Opfern ein würdevolles Gedenken!
Döbeln
18.00 Uhr: Treffpunkt: Obermarkt 13
Leisnig
18.00 Uhr: Treffpunkt: Marktplatz
Hartha
18.00 Uhr: Treffpunkt: Pestalozzistraße 8
Waldheim
18.00 Uhr: Treffpunkt: Augustinerplatz
Roßwein
18.00 Uhr: Treffpunkt: Goldbornstraße 22, Stolpersteine der Familie Bibring
19.00 Uhr: Treffpunkt Winterkirche
An dem ehemaligen Wohnort der Familie Bibring in der Goldbornstraße 22 werden die von der AG Geschichte des Treibhaus e.V. recherchierten Biografien verlesen. Der Bürgermeister Hubert Paßehr wird gemeinsam mit Pfarrer Dr. Jadatz den ersten Teil der Veranstaltung eröffnen und der Posaunenchor sorgt für den musikalischen Rahmen.
Im Anschluss sind alle Interessierte in die Roßweiner Winterkirche eingeladen, wo die Ausstellung „Kinder im Holocaust“ gezeigt wird, welche von der AG Geschichte des Treibhaus e.V. Döbeln konzipiert und zur Verfügung gestellt wurde. Olga Vasileva und Mikail Gantman gestalten dazu ein besonderes Programm, in dem sie künstlerisch verschiedene Facetten jüdischen Lebens und jüdischer Geschichte beleuchten. Welche Wiegenlieder gibt es in der jüdischen Kultur? Welche Feste werden gefeiert? Was gehört zum Alltag in einer jüdischen Schule? Ausgehend von solchen Fragen laden die beiden Künstler*innen dazu ein, Traditionen und Bräuche kennenzulernen und kulturelle Vielfalt erlebbar zu machen. Jüdisches Leben ist seit Jahrhunderten eng mit der deutschen Kultur verflochten und hat diese entscheidend mitgeprägt.
Das Programm haben die Künstler*innen “Ein Dawar” genannt, was so viel bedeutet, wie “kein Ding!”. Genau wie in Deutsch, wird in Hebräisch ganz oft dieser Spruch benutzt als Antwort auf die Worte der Dankbarkeit (“Danke!” “Kein Ding!”). Aber dieser Spruch ist auch mit Rabbi Mendel aus Kotzk verbunden. Er hat geschrieben: “Kein Ding ist vollkommener als ein gebrochenes Herz, und kein Schrei ist lauter als die Stille.” Im Anschluss an das Programm wird es bei selbstgemachten Hummus, frischem Brot und Getränken die Möglichkeit geben, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Ausstellung besichtigen.
Hier findet ihr unsere regelmäßigen, offenen Angebote und Beratungen.
Offene Angebote in der Bahnhofstraße 56
Beratungen in der Bahnhofstraße 56



