Die Ausschreibung »DESiGN iT!« zur Neugestaltung unserer Hausfassade ist vorbei. Insgesamt haben 18 Künstler*innen 26 Werke bei uns eingereicht. Wir waren total überwältigt von der Vielzahl der Einreichungen, der Vielfalt der Kunst und der Reichweite, die unsere Ausschreibung hatte – es erreichten uns sogar Bewerbungen aus Wien und Weimar. Vielen Dank an jede*n einzelne*n für eure Teilnahme, den Aufwand, den ihr betrieben habt und die Unterstützung! Unsere Jury hat anhand von Auswahlkriterien neun Werke ausgewählt, welche bald die Fassade zieren werden. Über Näheres zur Vernissage informieren wir natürlich noch.
Mit diesem Beitrag möchten wir euch alle ausgewählten Bilder und Werke kurz vorstellen. Unter den jeweiligen Bildern findet ihr die Namen der Künstler*innen sowie kurze Texte über die Werke selbst. Viel Spaß beim Durchschauen!
Künstler: Alexander Klar
Titel: Flecktarn Frieden
Beschreibung: Flecktarn Frieden ist ein Stoff-Design, das ausschließlich aus Friedenstauben besteht, aber die
Anmutung eines Flecktarn-Musters hat. Frei nach dem Motto: „Frieden ist da, aber schwer zu sehen“.
Künstlerin: Belinda Krottendorfer
Titel: City Jungle Döbeln
Beschreibung: Ich habe Bauwerke der Stadt Döbeln wie die Nikolaikirche und das Rathaus in mein Werk einbezogen, um es somit individueller zu machen. Weiterhin soll es keinen Sinn machen, ein Graffiti auf mein Kunstwerk zu sprühen, da es darauf “untergehen” und nicht sichtbar sein würde.
Künstlerin: Hannah Bayer
Titel: Der Kuss
Beschreibung: Mit meiner Arbeit möchte ich direkten Bezug auf die Grundvorstellungen des Treibhaus e.V. nehmen. Im Speziellen knüpft meine Arbeit an seine Wertvorstellungen des gemeinsamen, friedlichen Miteinander an. Toleranz und Offenheit sowie Gleichheit und Emanzipation sollen durch meine Fotografie ausgedrückt werden. Sie soll auf eine sinnliche und ruhige Art gegen Vorurteile, Ausgrenzungen von Minderheiten, Sexismus und Homophobie aufmerksam machen und durch Gefühle und Zuneigung Akzeptanz schaffen. Der/die Betrachtende soll direkt, quasi auf Kopfhöhe, mit der Intimität Gleichgeschlechtlicher konfrontiert werden. Mein Bild liegt zudem auf einer Linie mit dem aktuell durch die Medien gehenden Selfie des rechten italienischen Innenministers Matteo Salvini, auf dem sich provokativ zwei Studentinnen neben ihm auf der radikalen konservativen Familienkonferenz küssen. Durch die immer wieder kehrende und vor allem derzeit aktuelle Medienrelevanz von Homophobie darf die Thematisierung bei der Neugestaltung des Gebäudes des Haus der Demokratie e.V. nicht fehlen.
Künstler: Jan Leichsnering
Beschreibung: Die Motiation zum Kunstwerk ist der Gedanke, dass man nur Hand in Hand und mit viel Liebe und Tatenkraft Projekte am Leben halten und eine schöne Zukunft aufbauen kann. Wird man nicht aktiv, wächst nichts, geschieht nichts, ändert sich nichts… bleibt eben einfach stehen – Stillstand und geht am Ende ein. Darum lautet die Devise: “Anpacken und die Zukunft mitgestalten”
Künstlerin: Linda Faulhaber
Beschreibung: Ein kleiner Ausschnitt, basierend auf der Arbeit und den Aktionen des Treibhaus e.V. – einem Ort für Begegnung, Kommunikation, Bildung und Selbstverwirklichung.
Künstlerin: Marion Kerns-Robbert
Titel: Come together
Beschreibung: Lustige und aufmüpfige Zeitgenossen, etwas Krawall, ein kleiner Rädelführer in Form eines Eichhörnchens mit dem Schild “Schwerter und Pflugscharen”, Schutzmasken, eng anliegenden komisch grüne Korsetts, dicke Brillen, nach dem Motto: Nichts Hören und Sehen, haben durchaus Zeitbezug. Bunte Figuren, bunte Zeitgenossen, bunte Gemeinschaft, die doch eine Bereicherung in Bezug auf zukünftiges Zusammenlebe haben. Perlenkette und Pionierhalstuch, gemeischt mit persich-deutschen Buchstabensalat. Normal ist langweilig, deshalb ist das Bild bunt wie die Soziokultur selbst.
Künstler: Rafael Brix
Titel: Lass den Wagen heut mal stehen
Beschreibung: Unter dem Titel “Lass den Wagen heut mal stehen” habe ich für die Fassade des Treibhaus e.V. eine Serie von Fotos aus meiner Zeit als Austauschstudent in Dänemark zusammengestellt. Auf allen Bildern sind stehengelassene Einkaufswagen zu sehen, die ich in einem Zeitraum von etwa 2 Monaten auf den Straßen von Aarhus im Vorbeifahren vom Fahrrad aus fotografiert habe. Für mich stehen sie sinnbildlich einerseits für eine Konsumverweigerung, können nicht mehr zum Einkaufen verwendet werden aber bleiben als Überbleibsel in den Straßen. Andererseits zeigen sie auch eine Aneignung dieses für den Konsum vorgesehenen Transportmittels für eigene Zwecke und teilweise weit aus dem für sie vorgesehenen Spielraum, dem Areal des Supermarkts hinaus.
Künstlerin: Theresa-Marleen Weiß
Beschreibung: Mein Kunstwerk beschäftigt sich mit sozialen Aspekten wie Toleranz, Empathie und einem gemeinschaftlichen Miteinander. Es handelt sich hierbei um fremde Kulturen, vor welchen man keine Angst haben sollte. Ich nähere mich dieser Vielfalt seit ich 8 Jahre alt bin, mit dem orientalischen Tanz. Er spiegelt nicht nur das Zusammenspiel von Welten, Kulturen und Traditionen wieder, sondern ist die älteste Frauenbewegung, die es gibt. Somit sind diese Bilder ein Zeichen für Gleichberechtigung, Offenheit und das Ausleben des “Selbst” in Verbindung zur Gemeinschaft.
Künstlerin: Ulrike Krause
Titel: Räderwerk
Beschreibung: Das Kunstwerk “Räderwerk” ist eine digitale Zusammenstellung von Aquarell-Hintergrund (Zahnräder) und digitalem Vordergrund (Fahrräder). Es bezieht sich auf die Fahrradwerkstatt des Treibhaus e.V. Die Zahnräder sind als Peace-Symbole ausgeführt und über diese Symbolik miteinander verbunden.