Mit Unterstützung einer Förderung des Lokalen Aktionsplans Mittelsachsen haben die Mitglieder der AG Geschichte des Treibhaus e.V. Döbeln im vergangenen Jahr an einer Broschüre über das jüdische Leben im Altkreis Döbeln gearbeitet. Die Arbeit mit dem Titel „Niemand kam zurück – Jüdisches Leben im Altkreis Döbeln bis 1945“ liegt nun vor. Auf 109 Seiten geben die Autor_innen einen Einblick in ihre ehrenamtliche Recherchearbeit und haben zum Teil in Vergessenheit geratene Geschichten zusammengetragen.
„Dabei konnten wir auch auf die Vorarbeiten von anderen Menschen zurückgreifen – etwa die Erforschung der Familiengeschichte Gutherz und Glasberg von Michael und Sebastian Höhme oder die Recherchen von Hella und Sandra Rottenberg über ihren Großvater Isay Rottenberg“, erklärt Sophie Spitzner von der AG Geschichte. Weitere Informationen wurden etwa in den jeweiligen Stadtarchiven, in Einwohnermeldeämtern, alten Lokalzeitungen, aber auch im Bundesarchiv, in Gedenkstätten oder beim Internationalen Suchdienst zusammengetragen. Auch der sogenannte „Mildensteiner Erzähler“, ein Heft des Leisniger Geschichts- und Heimatvereins, bot wichtige Informationen. Und das sind nur einige Beispiele für die Quellen, die über viele Jahre gesammelt und ausgewertet wurden.
Durch die Broschüre soll das ehemalige jüdische Leben in den Städten Döbeln, Hartha, Leisnig, Roßwein und Waldheim wieder sichtbar gemacht werden. „Erzählt werden alle erforschten Geschichten ortsansässiger Jüdinnen und Juden“, so Stephan Conrad, ebenfalls Mitglied der AG Geschichte. „Dabei ging es uns nicht nur um die Menschen, für die in der Region bereits Stolpersteine verlegt wurden, sondern auch um die Personen, denen die Flucht gelang.“ Überlebende emigrierten für immer und so verschwand das jüdische Leben aus der Region. Die Mitglieder der AG Geschichte konnten sogar Kontakte zu Nachfahren Überlebener aufbauen.
Gemeinsam mit der ebenfalls im Rahmen der Förderung realisierten Stadtkarte über Döbeln zur Zeit des Nationalsozialismus bildet die Broschüre eine weitere Grundlage zur Beschäftigung mit den geschichtlichen Ereignissen in der Region und einen wichtigen Beitrag zur politisch-historischen Bildung.
Ansprechpartner_innen:
Sophie Spitzner, Stephan Conrad
Fon: +49 (0) 3431 / 60 52 973, +49 (0) 3431 / 60 52 972
Mail: ag-geschichte@treibhaus-doebeln.de
Hallo, wir haben großes Interesse an der Broschüre. Wir interessieren uns für die Geschichte der Juden. Wir haben Kontakt mit dem Verein der Sächsischen Isrealfreunde e.V..
Margrit Weiß und Peter Suhr
Hallo! Vielen Dank für euer Interesse. In unserem Onlineshop sind die letzten Exemplare erhältlich – dort könnt ihr euch gerne eines bestellen 🙂
Sehr geehrter Damen und Herren,
ich bin heute durch Zufall auf ihre Broschüre gestoßen und hätte großes Interesse an dieser. Sind noch Auflagen vorhanden?
MfG Kerstin Krause
Liebe Frau Krause,
vielen Dank für Ihr Interesse! Es gibt noch Exemplare…
Die Broschüre ist in unserem Onlineshop erhältlich:
https://shop.treibhaus-doebeln.de/produkte/broschuere-niemand-kam-zurueck-juedisches-leben-im-altkreis-doebeln-bis-1945/
Zudem können Sie auch gerne bei uns im Büro (Bahnhofstraße 56, 04720 Döbeln) von Montag bis Freitag zwischen 10.00 und 16.30 Uhr vorbeikommen und sich ein Exemplar abholen.
Herzliche Grüße,
Judith
für das Team des Treibhaus e.V.